Lachgas-Behandlung
Die Sedierung (Beruhigung) von Patienten mit Lachgas während einer Behandlung ist ein von Zahnärzten entwickeltes Verfahren, das heute weltweit angewendet wird. Es hat sich insbesondere im englischsprachigen Raum durchgesetzt und gehört dort zum Behandlungsstandard. In Deutschland ist die Lachgas-Sedierung derzeit noch vergleichsweise wenig verbreitet.
Vorteile einer Behandlung in Lachgas-Sedierung
Lachgas-Sedierungen sind sowohl für kurz dauernde und längere chirurgische Behandlungen gut geeignet.
Eine solche Sedierung des Patienten führt idealerweise zu einer entspannten und angstfreien Behandlung. Die Methode ist für nahezu alle Patienten geeignet, einfach anwendbar, sehr sicher und auch für Kinder gut geeignet.
Nachwirkungen wie nach einer Sedierung mit Medikamenten oder einer Vollnarkose treten nicht auf und die Patienten können wenige Minuten nach dem Ende der Behandlung die Praxis wieder verlassen.
Für das Behandlungsteam wird die Operation durch einen entspannten Patienten deutlich erleichtert, wobei die Tiefe der Entspannung jederzeit mit dem Patienten zusammen steuerbar ist. Der Patient ist während der Behandlung bei Bewusstsein und ansprechbar, kann also weiterhin in die Behandlung mit einbezogen werden.
Ablauf einer Behandlung in Lachgas-Sedierung
In einem Beratungsgespräch wird der Patient zunächst über das Verfahren informiert und es werden medizinische Faktoren, die eine Lachgas-Sedierung verbieten, abgeklärt.
Am Behandlungstag wird mit dem Patienten eine gut sitzende Nasenmaske ausgesucht, die in verschiedenen Größen und Duftrichtungen zur Verfügung stehen. Vor Behandlungsbeginn wird auch ein Fingerfühler angelegt, mit dem die Herzfrequenz und der Sauerstoffgehalt des Patientenblutes während der Behandlung schmerzlos gemessen werden (Pulsoximetrie).
Modernes Gerät zur Lachgas-Sedierung (links) und Pulsoximetrie (rechts)
Angelegte Nasenmaske (links) und Beginn der Lachgas-Sedierung vor Behandlung (rechts).
Zur Vorbereitung der Sedierung atmet der Patient zunächst einige Minuten reinen Sauerstoff über die Nasenmaske vor. Danach wird der Einatemluft schrittweise Lachgas zugemischt, bis die gewünschte Beruhigung des Patienten erreicht wird.
Wenn der Patient entspannt ist und die örtliche Betäubung sicher wirkt, wird mit der chirurgischen Behandlung begonnen. Während des Eingriffs kann die Dosierung des Lachgases der jeweiligen Situation und dem Befinden des Patienten jederzeit individuell angepasst werden.
Nach dem Behandlungsende wird auch die Beimischung des Lachgases beendet und der Patient atmet über die Nasenmaske noch für wenige Minuten reinen Sauerstoff nach. Hierdurch wird das beruhigende Gas wieder vollständig abgeatmet, die Sedierung dadurch beendet und der Patient wieder verkehrstüchtig. Wegen der ebenfalls verabreichten örtlichen Betäubung ist eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr nach einer Behandlung in Lachgas-Sedierung aber nicht erlaubt.
Die Lachgas-Sedierung wird von Herrn Dr. Trübger, Herrn Prof. Hermes und dem Praxis- personal durchgeführt und überwacht. Die Anwesenheit eines Anästhesisten (Narkosearztes) ist nicht notwendig.